Um die Einspeiseschwankungen erneuerbarer Energien auszugleichen, müssen konventionelle Anlagen flexibler werden. Dafür kommen durchaus auch alte Kohlekraftwerke in Betracht. Wenn sie bestimmte Voraussetzungen wie die Tangentialfeuerung mitbringen, können regelungstechnische Änderungen schon ausreichen, um die Meiler flexibler zu fahren.
Eine komplette Stromversorgung mit erneuerbaren Energien ist das Ziel – mit der Realität hat das allerdings noch wenig zu tun. Bis zu 70 Gigawatt pro Tag kann der benötigte Restwert in Deutschland schwanken, den erneuerbaren Energien nicht abdecken. Diese Energielücke schließen konventionelle Kraftwerke. Sie sind „regelbar“, das heißt, sie speisen unabhängig von Wind und Sonne Energie ins Stromnetz ein. Dabei gilt es für die Betreiber, die Fahrweise ihrer Anlagen zu flexibilisieren. Schnelles Anund Abfahren, permanente Lastwechsel und bei Bedarf längerer Betrieb im unteren Teillastbereich sind charakteristisch dafür.