Die Liste von neuen Dienstleistungen und Geschäftsfeldern ist lang – darunter Solarpacht mit Stromflatrate oder ohne, Smart-Home-Produkte oder auch Quartierskonzepte. Rheinenergie-Vorstand Achim Südmeier erläutert im emw-Interview, wo es als Energieversorger lohnt mitzumischen und welche Themen man wohl lieber Amazon, Google und Co überlässt.
e|m|w: Herr Südmeier, lassen Sie uns über einige neue Dienstleistungsprodukte der Energieversorger sprechen. Wie steht es mit der Solarpacht?
Achim Südmeier: Bei der Solarpacht sind die richtigen Prozesse kriegsentscheidend: Stimmt die Performance? Habe ich den richtigen Partner dafür gewählt? Am Ende muss natürlich auch der Preis für den Kunden attraktiv sein. Das gestaltet sich durch das günstige Zinsniveau derzeit alles andere als einfach. Wenn dem Kunden Services wie beispielsweise die Wartung nicht wichtig sind, dann kann er die Solaranlage auf eigene Rechnung günstiger installieren lassen. Trotzdem ist die Solarpacht ein Muss für all diejenigen Versorger, die viele Eigenheimkunden haben. Aber das Geschäftsmodel wird kurzfristig eben kein Goldesel werden.
e|m|w: Haben Sie die richtigen Prozesse und Dienstleister gefunden, um eine Marge hinzubekommen?
Achim Südmeier: Allein die Prototyphase hat bei uns sieben bis acht Monate in Anspruch genommen. Die Auftragsaufnahme, die Koordinierung sowie die Billingthemen machen wir alle selbst. Das Aufmaß der Solaranlage und die Vorort-Installationen übernimmt ein lokaler Dienstleister. Eigenregie ist unser Credo und wir sind selbst kaum auf der White-Label-Schiene unterwegs...