Die Besorgnis vieler Vorstände und Geschäftsführer über künftige Entwicklungen in der Energiebranche hält an. Niedrige beziehungsweise sinkende Margen aus dem klassischen Geschäft können vielerorts noch nicht durch neue Dienstleistungen und Produkte kompensiert werden. Insofern nimmt der Veränderungsdruck zu, sich weiteren neuen Feldern zu öffnen und flexibler in der Vermarktung und Umsetzung zu werden.
Durch das digitale Business entstehen vollkommen neue Geschäftsmodelle mit neuen Formen der Arbeitsorganisation, die alte Verfahren und eingeübte Praxis teils buchstäblich über den Haufen werfen. Viele EVUs betrachten diese Neuerungen aber auch als Chance, um sich gegenüber dem möglichen Markteintritt Dritter besser zu positionieren. Neben den marktbezogenen Treibern verändern gesamtgesellschaftliche Trends die Arbeit in Unternehmen zusehends: Dazu zählen zum Beispiel neue Ansprüche – gerade jüngerer Beschäftigter – an Zusammenarbeit, Feedback und den Wert von Arbeit.
Beeinflusst durch diese Veränderungen steht auch das in der Praxis stehende Performance Management mit den Instrumenten der Zielvereinbarung, Leistungs- und Kompetenzbeurteilung auf dem Prüfstand. Einige Unternehmen sehen Aufwand und Nutzen nicht mehr im richtigen Verhältnis zueinander und der Wirkungszusammenhang Geld gegen (individuelle) Leistung wird zunehmend in Frage gestellt.
Müssen wir tatsächlich davon ausgehen, dass veränderte Feedbackkulturen, agile Formen der Arbeitsorganisation und die Digitalisierung in den Performance-ManagementProzessen massive Veränderungen für die Leistungssteuerung mit sich bringen? Welche Maßnahmen ergreifen Unternehmen aktuell und was verspricht den größten Mehrwert?