In Deponien, Biogas- oder Kläranlagen entstehen Gase, die beispielsweise für die Verstromung nutzbar gemacht werden. Allerdings besitzen die Gemische häufig einen hohen Anteil an Schwefelwasserstoff (H2S), welcher – falls er nicht entsprechend abgetrennt wird – seine korrosive Wirkung entfaltet und Motorkomponenten angreift oder das dort eingesetzte Öl versauern lässt. Deshalb wird das Gas vor der Weiterverarbeitung einer biologischen Entschwefelung unterzogen. Jedoch führen falsche Auslegungsparameter oder eine unzureichende Sauerstoffzufuhr schnell zur Verblockung der Anlage. Der bei den Prozessen gebildete elementare Schwefel setzt sich in diesen Fällen auf die Füllkörper und verschließt sie immer weiter, bis ein Austausch notwendig wird. Nun gibt es ein neues Verfahren, das dies verhindert.
Bevor Bio-, Klär- und Deponiegase in das Erdgasnetz eingespeist oder direkt als Kraftstoff für einen Motor verwendet werden können, müssen sie von Schwefelwasserstoff (H2S) befreit werden. Andernfalls reagiert dieser mit der Umgebung und greift Rohrleitungen und Motorkomponenten an – Korrosion ist die Folge. Wird das Gas im Antrieb mitverbrannt, entsteht außerdem eine schwefelige Säure, die das Motoröl versauern lässt. Dadurch verkürzen sich die Wechselintervalle und die Betriebskosten steigen weiter. Daher wird das Rohgas häufig einer biologischen Entschwefelung unterzogen: Unter Zugabe von Sauerstoff und dem Einsatz spezieller Bakterien wird das H2S vom Rohgas getrennt und zu 80 Prozent in elementaren Schwefel umgewandelt, der gesammelt und als Düngezusatz für die Landwirtschaft genutzt werden kann. Die restlichen 20 Prozent verbleiben als Sulfat im Prozesskreislauf. Allerdings neigen herkömmliche Anlagen bei diesem Verhältnis zur Verblockung...