Eine effektive Minderung von CO2 -Emissionen gewinnt im Zuge steigender Klimawandelkosten zunehmend an Bedeutung. Das Start-up Carbmee hat es sich zur Aufgabe gemacht, ein System zu entwickeln, das das Carbon Management für die gesamte Lieferkette abdeckt. e|m|w-Redakteur Jörg Siefke-Bremkens sprach mit Prof Dr. Christian Heinrich, Managing Director Carbmee, über CO2 als Währung, Anwendungsfälle und die Notwendigkeit von Transparenz im Carbon Management.
e|m|w: Herr Heinrich, was genau müssen wir uns unter einem Carbon-Management-System vorstellen?
Heinrich: Es ist grundsätzlich ein System, dass Organisationen ermöglicht, ihre Net-Zero-Strategien zu erreichen. Das funktioniert natürlich nicht einfach so, sondern dahinter hängen ganz viele einzelne Transaktionen, gerade dann, wenn wir von in Scope 3-Wertschöpfungsketten ausgelagerten Emissionen sprechen. Wir bei Carbmee berechnen das transaktional auf den materialspezifischen Carbon-Footprint, der dann auch lieferkettenspezifisch wird. Man kann Hotspots identifizieren, zum Beispiel als Logistiker beim Lieferanten, mit dem man dann langfristige Strategien, aber auch Pönalen und Business-Rahmenkontrakte verhandeln kann...