Interview Interview mit Dr. Florian Bieberbach, Vorsitzender der Geschäftsführung, Stadtwerke München GmbH

"Wir müssen bald aufhören, neue Gasthermen einzubauen."

München gehört zu den Vorreitern bei der Wärmewende. Eine wichtige Rolle dabei spielt die Geothermie, aber auch Wasserstoff hat in den Augen von Dr. Florian Bieberbach, Vorsitzender der Geschäftsführung bei den Stadtwerken München, eine Schlüsselrolle, wie e|m|w Redakteurin Stefanie Dierks im Interview erfuhr. Derweil sind die hohen Gaspreise zugleich Segen und Fluch für das Unternehmen.

e|m|w: Welche Themen beschäftigen Sie bei den Stadtwerken München zurzeit am meisten?

Bieberbach: Strategisch treibt uns am meisten das Thema Wärmewende um, im Operativen sind es die derzeit sehr hohen Preise.

e|m|w: Starten wir mal mit der Wärmewende. Wie wollen Sie diese umsetzen?

Bieberbach: Wir wollen unser Fernwärmenetz klimaneutral gestalten. Der Schwerpunkt liegt auf dem Ausbau der tiefen Geothermie. Diese deckt derzeit etwas mehr als 10 Prozent der Fernwärme, Ziel sind 60 bis 70 Prozent. Dazu schließen wir zum einen bestehende Geothermieanlagen außerhalb von München an das Netz an: unser Heizkraftwerk in Sauerlach und zwei weitere Anlagen, die wir von Dritten als Kraftwerke erworben haben und die wir zu Heizkraftwerken umbauen. Zum anderen werden wir weitere Bohrungen durchführen. Das nächste Geothermie-Heizwerk steht im Münchner Osten an, mit voraussichtlich acht Bohrungen...

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