Bis Ende 2023 müssen alle 104 großen Kreisstädte und Stadtkreise Baden-Württembergs einen kommunalen Wärmeplan aufstellen. Das verlangt das Landesklimaschutzgesetz. Die Entwicklung im Südwesten hat aber auch bundesweite Relevanz: Der Bund führt im kommenden Jahr eine solche Pflicht in ganz Deutschland ein.
In deutschen Kommunen fällt rund ein Drittel aller Treibhausgasemissionen im Sektor Wärme an. Will Deutschland bis spätestens 2045 keine Treibhausgase mehr ausstoßen, braucht es deshalb eine schnelle Wärmewende: Der Wärmebedarf in Wohnhäusern und Nichtwohngebäuden muss drastisch sinken und vollständig auf klimaneutrale Weise gedeckt werden.
Die Zukunft gehört daher der Wärmeversorgung aus erneuerbaren Energien und Abwärme. Dafür ist es im ersten Schritt notwendig, die Energieeffizienz von Gebäuden zu verbessern und im Anschluss eine Heizungsanlage zu installieren, die erneuerbare Energien nutzt. Eine gute Option ist auch der Anschluss an ein klimaneutral versorgtes Wärmenetz. Der kommunale Wärmeplan ist dabei ein wirksamer Hebel und wichtiges strategisches Planungsinstrument für alle Städte und Gemeinden, um einen klimaneutralen Gebäudebestand zu erreichen...