Energie & Infrastruktur Von Hans-Ulrich Meine, Berater, Team Consult

Der steinige Weg zur LNG-Lieferung aus Katar

Um die deutsche Gasversorgungssicherheit in Zukunft zu gewährleisten, müssen unter anderem kurz-, mittel- und langfristig Flüssiggasimporte (LNG) eine zentrale Rolle einnehmen. Neben dem Bau der inländischen LNG-Infrastruktur ist der Abschluss von langfristigen, komplexen LNG-Lieferverträgen von essentieller Bedeutung, um die Gasimporte aus Russland zu ersetzen. Bislang ist es wohl noch nicht zu einem langfristigen LNG-Vertragsabschluss mit Katar gekommen. Dieser Beitrag verdeutlicht die mit einem solchen Vertragsabschluss verbundenen Herausforderungen.

Über den Bau von vier geplanten schwimmenden LNG-Importterminals (FSRU) berichten die Medien fortlaufend, wohingegen die Herausforderungen im Zusammenhang mit dem Abschluss von langfristigen Gasimportverträgen öffentlich bisher kaum thematisiert werden. Die Größenordnung der zu ersetzenden russischen Erdgasimporte ist riesig. Allein der für Deutschland auf 50-55 Prozent bezifferte Anteil russischen Erdgases, bezogen auf eine Verbrauchsmenge von 85-90 Mrd. m³, führt ohne Berücksichtigung der angestrebten Einsparungen zu einem Ersatzbedarf in der Größenordnung von gut 40-45 Mrd. m³ pro Jahr. Ebefalls wenig thematisiert wird die Frage, was letztlich mit den bestehenden langfristigen privatwirtschaftlichen russischen Bezugsverträgen deutscher Importeure konkret passieren soll, deren Laufzeiten zum Teil noch bis 2035 reichen (Unipers ex-Ruhrgasverträge, VNG, Wingas, RWE u. a.)...

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