Der europäische Gas- und Strommarkt war 2022 noch volatiler als im ebenfalls schon extremen, durch die Coronapandemie geprägten Jahr 2021. Grund dafür war der Ukrainekrieg. Das hieraus resultierende weitgehende Versiegen der russischen Pipelineexporte stellte die größte bisher anzunehmende Störung der Versorgung in Nordwesteuropa dar. Verstärkt wurde diese Unwucht durch die geringe Kernkraftwerksverfügbarkeit in Frankreich. Trotz aller Widrigkeiten bildete sich zum Jahresende aber ein neues Gleichgewicht heraus.
Bereits zu Anfang des Jahres 2022 war der Gasmarkt in Nordwesteuropa deutlich angespannt. Die Gasspeicher waren im Januar nur zu 53 Prozent gegenüber einem normalen Füllstand von 70 Prozent gefüllt. Start ins Jahr 2022 mit ambivalenten Vorzeichen Zu diesem Zeitpunkt gab es zunächst hoffnungsvolle, aber auch bedrohliche Entwicklungen. Zum einen wurde im Januar in Schwerin eine Tochtergesellschaft der Nordstream 2 AG mit dem Namen „Gas for Europe GmbH“ gegründet.