Der Ukraine-Krieg und die resultierenden Unsicherheiten in der Gasversorgung stellen sowohl die Energieversorger als auch die Verbraucher vor große Probleme. Die Furcht vor einem Mangel an Erdgas und weiter steigenden Preisen ist groß.
Vor diesem Hintergrund sprach energate-Redakteurin Mareike Teuffer mit Michael Riechel, Vorsitzender des Vorstandes der Thüga Aktiengesellschaft, über die Gaskrise, die Auswirkungen einer möglichen Gasmangellage auf industrielle und private Verbraucher sowie über Alternativen zum Erdgas.
e|m|w: Herr Riechel, Anfang 2024 werden Sie den Staffelstab bei der Thüga an Ihren Nachfolger übergeben. Vor dem Hintergrund der Gaskrise wird die Zeit bis dahin sicherlich keine entspannte werden…?
Riechel: Schon vor der Gaskrise hatten wir keine entspannte Zeit, die vergangenen 2,5 Jahre waren vor allem durch das Thema Corona geprägt. Nun erschwert die Gaskrise auch ein Stück weit unser Geschäftsmodell, weil derzeit keiner seriös einschätzen kann, wie es in der Energiebranche weitergeht. Auch die politischen Signale, die wir empfangen, gehen in die Richtung, dass Gas als Energieträger für Deutschland an Bedeutung verlieren wird. Da müssen wir politisch sehr viel Unterstützungsarbeit leisten und weiter für Technologieoffenheit werben…
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