Noch sehen viele die Digitalisierung und Automatisierung des Verteilnetzes als Zukunftsthema an, doch schon heute bieten sie Netzbetreibern Nutzen. Echtzeit-Messwerte wichtiger elektrischer Parameter schaffen Transparenz und liefern eine verlässliche Basis für Entscheidungen im Tagesbetrieb, wovon die Netzzuverlässigkeit und -stabilität profitieren. Zudem können dezentral im Netz installierte Geräte neben den Messaufgaben auch Steuerungsaufgaben übernehmen und zum Beispiel regelbare Ortsnetztransformatoren, Wechselrichter oder regelbare Lasten managen. Dadurch lässt sich kritischen Netzzuständen vollautomatisch entgegenwirken und die Spannungsqualität steigt.
Dezentrale Intelligenz dient der Netzstabilität
Zur Erledigung dieser Aufgaben sollten die im Feld installierten Geräte Strom und Spannung exakt messen können - idealerweise genau genug, um Spannungsqualitätsanalysen zu ermöglichen - und über eine interne Regelungsfunktion verfügen. Diese "dezentrale Intelligenz" kann ohne Umweg über eine Zentrale, beziehungsweise Leitstelle, direkt lokal eingreifen und regelbare Netzkomponenten ansteuern.