Kommentar Von Holger Berens, Vorstandsvorsitzender Bundesverband für den Schutz Kritischer Infrastrukturen e.V.

Resilienz durch ganzheitliches Business Continuity Management

In einer Zeit multipler Krisen wird Resilienz zu einer wesentlichen Eigenschaft von Unternehmen. Dazu ist ein funktionierendes, ganzheitliches Business Continuity Management unabdingbar, um die kritischen Geschäftsprozesse aufrecht erhalten zu können. Dieses BCM sollte alle Gefährdungslagen berücksichtigen, um robust und resilient auf Bedrohungslagen antworten zu können.

Wir leben in einer “Zeitenwende”. Wir alle sind von der Multikrisenlage betroffen. Pandemie, Ukraine-Krieg, Inflation, Versorgungsunsicherheit, Klimawandel und Cyberrisiken stehen im Fokus und stellen uns und vor allen Dingen die Kritischen Infrastrukturen vor große Herausforderungen. Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass beim KPMG CEO Outlook 2022, an dem 125 CEOs deutscher Unternehmen teilnahmen, lediglich 3,2 Prozent Cyberrisiken als Bedrohung ansehen und 74 Prozent ihr Unternehmen gut oder sehr gut auf einen Cyberangriff vorbereitet einstufen.

Dem steht die Einschätzung des BSI entgegen. Es kommt in seinem Lagebericht zur IT-Sicherheit in Deutschland zum Schluss, dass die Bedrohung im Cyber-Raum so hoch wie nie sei. Eine Erhöhung der Resilienz gegenüber Cyber-Angriffen und technischen Störungen sei daher eine Hauptaufgabe für alle beteiligten Akteure in Staat, Wirtschaft und Gesellschaft. Auch die BaFin als Aufsichtsbehörde im Finanzsektor kommt in ihrem Bericht zu den Fokusrisiken 2022 zu dem Ergebnis, das Cyberrisiken eine der größten Bedrohungen im Finanzsektor darstellen.

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