Bislang wurde Gas stets manuell gehandelt und nur wenige Marktteilnehmer nutzten die Möglichkeit der Automatisierung ihrer kurzfristigen Handelsaktivitäten. Mit dem Aufschwung des algorithmischen Intraday-Stromhandels tritt nun auch die Commodity Gas in den Fokus innovativer Handelshäuser und Versorger.
Algorithmen ermöglichen dabei die automatisierte Beobachtung von Märkten und exekutieren Handelsstrategien zuverlässig, sicher und schnell.
Das beachtliche Wachstum der Handelsvolumina in den Intraday-Märkten für Strom sowie den Spot-Märkten für Gas reflektiert den Bedarf des Marktes an kurzfristiger Flexibilität. Während im Strommarkt der manuelle Handel Schritt für Schritt den Algorithmen aufgrund hoher Komplexität, Volatilität und Geschwindigkeit weichen muss, sind aktuell in den kurzfristigen Gasmärkten vorwiegend Algorithmen zur Nutzung spezifischer Opportunitäten im Einsatz. Innovative Unternehmen befreien ihre Händler von Routineabläufen und schaffen so den notwendigen Fokus und Freiraum zur Umsetzung neuer Handelsstrategien. Im Bereich des Intraday-Stromhandels haben bereits einige Unternehmen die Transformation zum digitalen Kurzfristhandel erfolgreich abgeschlossen.
Beschleunigung des Erdgasmarkts
Der kurzfristige Gashandel unterscheidet sich in vielerlei Hinsicht vom Intraday-Stromhandel. Stromprodukte sind einfach und besitzen klar definierte Lieferzeiten, wohingegen bei bestimmten Gasprodukten die Lieferperiode vom Zeitpunkt des Handelsgeschäfts abhängig sein kann und das gehandelte Volumen in den verbleibenden Stunden des aktuellen Handelstages geliefert wird. Die Anzahl der unterschiedlichen Produkte im Gashandel ist überschaubar, die Vorlaufzeiten sind länger und die Geschwindigkeit noch manuell handhabbar – wer nun denkt, dass der Gashandel dadurch einfacher zu bewerkstelligen ist, irrt gewaltig…
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