Seit März 2019 existiert ein System, mit dem Wasserstoff über ein Register EU-weit erfasst werden kann, bei dessen Herstellung erneuerbare Energien oder nur wenig fossile Energieträger eingesetzt wurden. Tüv Süd informiert über das neue System für Herkunftsnachweise von sogenanntem grünem Wasserstoff.
Auch wenn neue Elektrolyse- Technologien in den vergangenen Jahren bis zu 80 Prozent Kosten eingespart haben, ist die Herstellung von Wasserstoff noch immer vergleichsweise teuer.
Im Zuge weiterer technologischer Fortschritte könnte sich dies aber schnell ändern. Als Speichermedium für volatile erneuerbare Energie kommt Wasserstoff zudem eine immer bedeutendere Funktion zu, um die internationalen Klimaziele zu erreichen. Entscheidend ist dabei, auch nach außen dokumentieren zu können, wenn der Energieträger klimafreundlich entstand. Denn das ist nicht immer der Fall.
Der Großteil des Wasserstoffs wird heute mittels Dampfreformierung und der partiellen Oxidation erzeugt. Dabei werden fossile Rohstoffe wie Erdöl, Erdgas oder Kohle eingesetzt – einerseits als Reaktant und andererseits als Energieträger für die Prozesswärme. Der so hergestellte Wasserstoff hat eine negative Klimabilanz. Alternativ kann Wasserstoff durch Elektrolyse von Wasser erzeugt werden. Dabei entstehen keine Treibhausgase wie Kohlendioxid, sondern lediglich elementarer Wasserstoff und elementarer Sauerstoff. Die Elektrolyseure werden jedoch meist mit konventionellem Strom betrieben. Auch hier entstehen Treib-hausgasemissionen, wenn dieser aus fossilen Kraftwerken stammt.
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