Seit 2018 haben die Allgäuer Überlandwerke zusammen mit Partnern im Projekt „pebbles“ die Funktion eines lokalen Energiemarktes getestet, der Erzeuger und Verbraucher dezentral und digital vernetzt. Ein Ziel: Lokale Flexibilitäten nutzen, um Netzausbedarf zu reduzieren.
Über die Erfahrungen, regulatorische Hemmnisse und wie es mit Pebbles weitergeht, sprachen Michael Lucke, Geschäftsführer der Allgäuer Überlandwerk GmbH, sowie Projektleiter Sebastian Gebhardt im e|m|w-Interview mit unserem Redakteur Karsten Wiedemann.
e|m|w: Herr Lucke, warum haben sich die AÜW am Projekt Pebbles beteiligt?
Lucke: Wir beschäftigen uns schon länger mit Themen wie der Integration von Elektroautos in das Verteilnetz oder Smart Grids. Wir arbeiten mit Siemens, dem Fraunhofer-Institut und diversen Hochschulen zusammen. Wir pflegen zudem engen Kontakt zum Energiecampus Wildpoldsried und haben mit den Partnern schon zusammen in Projekten gearbeitet, etwa zu Schwarzstartfähigkeit von Verteilnetzen. Hier entstand dann auch der Gedanke, regionale Märkte weiterzuentwickeln, die das Verteilnetz berücksichtigen. Es gab zwei Vorprojekte mit Oli Systems und LO3 Energy, die das bekannte Microgrid-Vorhaben in Brooklyn umgesetzt haben. Wir haben in unserem Versorgungsgebiet zudem einen sehr hohen Anteil von Solarenergie, insgesamt über 9.000 Erzeugungs-Anlagen. Das sind für so einen regionalen Markt natürlich gute Voraussetzungen…
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