Die Berliner Gasag steht in den Augen ihres erst seit April agierenden Vorstandsvorsitzenden Georg Friedrichs vor ihrer bislang größten Herausforderung, der Abkehr vom bisherigen Geschäftsmodell Erdgas. Mit energate-Chefredakteur Christian Seelos sprach Friedrich darüber, wie der Wandel gelingen kann. Und welche Rolle Geothermie, Bioenergien und Wasserstoff, aber auch der Rückbau der Netze dabei spielen werden.
e|m|w: Herr Friedrichs, Sie sind seit Anfang April Vorstandschef der Gasag. Vorher waren Sie lange Jahre im Vattenfall-Konzern tätig. Was ist anders bei Ihrem neuen Arbeitgeber?
Friedrichs: Zunächst einmal ist vieles gleich. Viele Aufgaben, die mir hier begegnen, sind mir vertraut. Es gibt aber einen merklichen Unterschied: Die Gasag ist ein großes Berliner Unternehmen, sie ist aber zugleich so überschaubar, dass hier eine sehr direkte Form der Unternehmensführung möglich ist. Wenn wir heute etwas entscheiden, können wir es morgen schon in die Umsetzung bringen. Das ist eine tolle Sache.