Die regelmäßige Kontrolle von Pipelineabschnitten ist mit hohem technischen und materiellen Aufwand verbunden. Eine neue Methode, um diesen Aufwand bei gleicher Zuverlässigkeit zu reduzieren, ist der Einsatz von Satellitenbeobachtung in Kombination mit künstlicher Intelligenz, um Risikopotenziale im Gasnetz zu erkennen. Dieser Artikel stellt das abgeschlossene Pilotprojekt zwischen Supervision Earth (SVE) und dem Netzbetreiber Hansegas vor. Hauptziel des Projekts war die Weiterentwicklung der hier vorgestellten Satellitenüberwachungslösung für Gaspipelines und deren Validierung.
Die EU verfügt über etwa 223.642 km Öl- und Gastransportpipelines (mit Startjahren bis 2023). Hinzu kommen noch die Endverteilerleitungen zu Haushalten und Arbeitsplätzen. Aufgrund der geografischen Lage Deutschlands im Herzen Europas spielt Deutschland eine wichtige Rolle in der europäischen Gasinfrastrukturlandschaft. Konkret gibt es ein rund 540.000 km langes Gastransport- und -Verteilnetz, welches sich über das ganze Land erstreckt und die Verbraucher direkt mit einem der wichtigsten Energieträger verbindet. Dank des hocheffizienten Betriebs ist Gas nach Angaben des DVGW in Deutschland einer der sichersten und zuverlässigsten Energieträger