Schwerpunkt: Strom intelligent vernetzen Von Dr. Bartholomäus Surmann, Leiter Technik Innovation, und Mario Gnädig, Projektleiter Netzinspect, Netze BW GmbH

Freileitungsinspektion mit Drohne und KI

Mit dem Einsatz von Drohnen und künstlicher Intelligenz (KI) geht Netze BW neue Wege, um ihre Strommasten und Freileitungen zu inspizieren. Ziel ist es, das Versorgungsnetz in Baden-Württemberg und die Arbeit im Betrieb sicherer zu machen.

A ls größter Verteilnetzbetreiber Baden-Württembergs versorgt die Netze BW GmbH mehr als zwei Millionen Kund*innen mit Strom. Die Leitungen ihres Stromnetzes im Hoch-, Mittel- und Niederspannungsbereich sind rund 93.290 Kilometer lang. Ein großer Teil von ihnen versorgt den ländlichen Raum. Die Wartung eines solch großen, weit in die Fläche reichenden Stromnetzes ist komplex und zeitaufwändig. Zumal Freileitungen und Strommasten nicht immer frei zugänglich sind, etwa in Wäldern, Bergen oder anderem unwegsamen Terrain. Vor diesem Hintergrund testet das Unternehmen zur Kontrolle seines Hochspannungsnetzes den Einsatz von Drohnen und künstlicher Intelligenz mit dem Ziel, das Netz noch sicherer und den Netzbetrieb effizienter zu machen.

Leise, flexibel, effizient: Netzinspektion per Drohne Der Netzbetreiber inspiziert sämtliche Stromleitungen und Masten routinemäßig alle zwei Jahre. Bislang erfolgt die Inspektion durch Monteur*innen, die zu Fuß oder mit dem Auto die Leitungen begutachten. An schwer zugänglichen Stellen kommt ein Helikopter mit etwa 72 Flugstunden zum Einsatz. Etwa alle zehn Jahre erfolgt zudem eine Intensivinspektion, bei der die Monteur*innen mit Hilfe eines Klettergurtes auf den Mast steigen...

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