Ob Stahlerzeugung oder Flugverkehr: Klimaneutralität ist in vielen Bereichen ohne grünen Wasserstoff nicht vorstellbar. Um für ein ausreichendes Angebot zu sorgen, setzt Deutschland auf Importe aus wind- und sonnenreichen Regionen. Bei genauerer Betrachtung zeigen sich bis 2030 jedoch begrenzte Potenziale.
Wasserstoff. Kein anderes Element löst seit einigen Jahren derartige Begeisterung für die Energiewende aus wie das farb- und geruchlose Molekül – bei Fachleuten gleichermaßen wie bei der interessierten Öffentlichkeit. Klimaneutral erzeugt über die Elektrolyse und unter Einsatz erneuerbaren Stroms, ersetzt grüner Wasserstoff überall dort fossile Energieträger, wo eine Elektrifizierung, sprich eine Umstellung von Prozessen und Technologien auf den direkten Einsatz von grünem Strom, nicht oder nur teilweise möglich ist. Beispielhaft für solche Sektoren, in denen es keine oder wenige Alternativen zum Einsatz von Wasserstoff für eine vollständige Defossilisierung gibt, sind unter anderem die Primärstahlerzeugung, die Produktion chemischer Grundstoffe oder der Flug- und Schiffsverkehr. Auch im Gebäudebereich oder dem Schwerlastverkehr kann Wasserstoff eingesetzt werden, steht dort jedoch in technologischer Konkurrenz zur zumeist günstigeren Direktelektrifizierung...