Die Energiewende stellt die Netzbetreiber vor neue Herausforderungen: Durch die wachsende Zahl dezentraler Stromerzeuger und -verbraucher nimmt die Komplexität der Netze deutlich zu. Entsprechend anspruchsvoll werden auch Planung und Betrieb der Netze.
Das Netz der Zukunft muss der volatilen Stromerzeugung standhalten und neue Lastspitzen verkraften können.
Gerade im Niederspannungsnetz, an das immer mehr Wärmepumpen, Ladepunkte und Aufdach-Photovoltaikanlagen angeschlossen werden, besteht immer häufiger ein Risiko für Engpässe. Anders als im Hoch- und Mittelspannungsnetz existieren für das Niederspannungsnetz keine Leitsysteme, die den Stromfluss ständig überwachen und bei Bedarf steuernd eingreifen.
Eine vorausschauende Planung und ein darauf abgestimmter Betrieb sind daher unabdingbar, damit die Niederspannungsnetze ausfallsicher und effizient bleiben. Allerdings sind Planung und Betrieb bei den Netzbetreibern bisher zwei voneinander getrennte Abteilungen mit isolierten IT-Systemen – was bislang gut funktioniert hat, wird angesichts der zunehmenden Komplexität im Niederspannungsnetz immer problematischer. Um die Niederspannung zukunftssicher aufzubauen, braucht es nicht nur mehr Digitalisierung und Automatisierung, auch Planung und Betrieb müssen näher zusammenrücken, um handlungsagiler zu werden.[…]
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