Der Rollout intelligenter Stromzähler verläuft schleppend und viele Stadtwerke sehen sich durch fehlende Wirtschaftlichkeit und regulatorische Hürden ausgebremst. Ingbert Liebing vom Verband kommunaler Unternehmen (VKU) spricht im Interview mit e|m|w-Redakeur Michael Hahn über die Herausforderungen und was passieren muss, damit der Rollout an Fahrt gewinnt.
e|m|w: Der Smart-Meter-Rollout geht vielen Akteuren nicht schnell genug.
Wie bewerten Sie die Situation aus Sicht der Stadtwerke?
Liebing: Bislang ist die Situation im Rahmen des sogenannten agilen Rollouts verhalten. Die Wirtschaftlichkeit des Rollouts ist aktuell nicht gegeben. Das belegt auch der Digitalisierungsbericht des Bundeswirtschaftsministeriums (BMWK). Wir brauchen eine Anpassung der Preisobergrenzen. Zudem sind für die Smart Meter noch nicht alle Tarifanwendungsfälle zertifiziert und es fehlen zertifizierte Steuerboxen. Bis zu einer Anpassung des Regulierungsrahmens, wie ihn das BMWK plant, läuft der Rollout deshalb mit angezogener Handbremse. Laufend neue regulatorische Anforderungen, offene technische Umsetzungsfragen und der hohe Bedarf an Fachkräften wirken sich ebenfalls hemmend aus. […]
#