Für das gemeinsame Ziel, bis 2050 klimaneutral zu werden, müssen wir die erneuerbaren Energien in Deutschland mit hohem Tempo weiter ausbauen. Das führt zu einer erheblich erhöhten Volatilität in der Stromerzeugung. Um stabile Netze zu gewährleisten, müssen Stromangebot und Stromnachfrage intelligent aufeinander abgestimmt sein.
Energiemanagement ist dafür der Schlüssel.
Schauen wir zunächst, was Energiemanagement hinter dem Zähler, also innerhalb eines Gebäudes, leisten kann. In einem modernen Einfamilienhaus mit Solaranlage auf dem Dach, angeschlossener Wärmepumpe und einem Elektroauto in der Garage können die Bewohner ihren Strombedarf mit der Photovoltaik-Energie von ihrem Dach an sonnigen Tagen weitgehend selbst decken.
Durch die Elektrifizierung der Sektoren Wärme und Mobilität, die Umstellung von Gasheizung auf Wärmepumpe und von Verbrenner auf Elektroauto, steigt der Strombedarf eines modernen Eigenheims erheblich und damit auch der Eigenverbrauch. Ein Energiemanagementsystem (EMS) erlaubt es, die Sektoren Energie (PV-Anlage), Wärme (Wärmepumpe) und Mobilität (Elektroauto) im Gebäude miteinander zu koppeln. Eine intelligente Optimierung der Energieflüsse kann den Eigenverbrauch automatisch maximieren und den externen Strombezug minimieren. Das EMS sorgt beispielsweise dafür, dass das Elektroauto automatisch in Zeiten lädt, wenn die Sonne scheint und besonders viel PVEnergie zur Verfügung steht. […]
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