Die regenerative Gasmobilität führt in der politischen Wahrnehmung bislang ein Schattendasein. Dabei trägt Biomethan bereits heute zur Senkung der Treibhausgasemissionen im Verkehrssektor bei und könnte perspektivisch noch einen weitaus größeren Beitrag leisten.
Der vorliegende Artikel beschreibt Status quo und Potenziale sowie notwendige Rahmenbedingungen einer grünen Gasmobilität in Deutschland.
Während Deutschland seine klimaschädlichen Emissionen im Jahr 2017 im Vergleich zum Vorjahr um insgesamt 4,7 Millionen Tonnen CO2--Äquivalent reduzieren konnte, sind gleichzeitig die Treibhausgasemissionen im Verkehrssektor um 3,8 Millionen Tonnen CO2-Äquivalent angestiegen (UBA 2018). Damit verursachte der Verkehr 170,6 Millionen Tonnen CO2-Äquivalent, das ist ein Fünftel der gesamten CO2-Emmissionen in Deutschland.
Klimaschutzziele in weiter Ferne
Der nationale Klimaschutzplan 2050 sieht bis 2030 eine Verringerung der Treibhausgasemissionen im Verkehrssektor um 40 bis 42 Prozent gegenüber 1990 vor. Doch im Basisjahr 1990 lagen die Emissionen des Verkehrs noch bei 163 Millionen Tonnen CO2-Äquivalent. Von einer positiven Entwicklung kann daher keine Rede sein. Gleichzeitig geht die Prognose für 2030 von einer deutlichen Zunahme der Verkehrsleistung in Deutschland aus. Um das Klimaziel im Verkehrssektor dennoch zu erreichen, bedarf es daher einer konsequenten politischen Strategie zur Dekarbonisierung, die neben der Erschließung von Effizienzpotenzialen auch die Marktentwicklung klimaschonender Technologien und Kraftstoffe unterstützt.
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