Corona hat der Digitalisierung einen Schub verpasst, der über das hoffentlich bald absehbare Ende der Pandemie weit hinausreichen wird. Dies betrifft die Weiterentwicklung vorhandener Infrastrukturen, unser Bildungssystem und die Art und Weise, wie wir arbeiten, konsumieren und kommunizieren.
Wer den Wert digitaler Kommunikation begreifen will, der schaue auf Südkorea.
Dort ist es im Kampf gegen das Coronavirus gelungen, durch die Auswertung von Handydaten die Ausbreitung des Virus massiv einzugrenzen. Im Gegensatz zu China oder Singapur herrscht in Süd- Korea Freiwilligkeit bei diesem Verfahren. Zeitgleich verzweifelten viele Mitarbeiter in deutschen Gesundheitsämtern bei der Kontaktnachverfolgung an Grenzen, die ihnen die vorhandenen analogen Kommunikationsstränge in deutschen Behörden setzen. Spott ist unangebracht. Denn auch in unseren Unternehmen war noch in 2018 nach Auswertungen des Digitalverbandes Bitkom das Fax das - hinter den E-Mails - zweitwichtigste Kommunikationsinstrument. Der Fax-Anteil sinkt rapide, von 80 Prozent in 2016 auf heute unter 50 Prozent. Dramatisch zugenommen haben Videokonferenzen und Onlinemeetings - reine Telefonkonferenzen sind bald Vergangenheit.
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