Die Stromgestehungskosten von Photovoltaik- und Windkraftanlagen sind bereits deutlich niedriger als bei konventionellen Kraftwerken, die auf nuklearen oder fossilen Energiequellen basieren. Photovoltaik- und Windkraftanlagen mit großen Batterie-Speicherkraftwerken ersetzen immer öfter konventionelle Kraftwerke.
Aber auch im kleineren Maßstab, etwa in Kombination mit Ladestationen, kommen vermehrt Speicher zum Einsatz.
Innerhalb einer Dekade ist die Stromerzeugung aus Windkraft- und Photovoltaik-Anlagen wesentlich günstiger geworden. Günstiger als die Stromerzeugung aus Erdgas-, Kohle- und Kernkraftwerken. Auch in Europa ist Strom aus Wind und Sonne bereits sehr preiswert. PV Magazine berichtete bereits 2020, dass in Deutschland einer großen Photovoltaik-Anlage der Zuschlag bei 3,55 Cent/kWh erteilt wurde - der durchschnittliche mengengewichtete Zuschlagswert betrug in der Ausschreibungsrunde rund 5 Cent/kWh. Wie teuer aber konventionelle Anlagen sein können, sieht man bei aktuellen Bauprojekten wie dem Kernkraftwerk Flamanville in Frankreich oder dem Kernkraftwerk Hinkley Point C in England. Die Errichtung komplexer Kernkraftwerke dauert in der Regel länger als geplant und kostet dadurch auch immer mehr als ursprünglich budgetiert. Der Baubeginn für den Reaktor in Flamanville war 2007 und die Inbetriebnahme für 2012 vorgesehen. Derzeit plant man die Inbetriebnahme nicht vor 2023. Aus den ursprünglich 3,5 Milliarden Euro sind 19,1 Milliarden geworden - für ein Kraftwerk mit 1.650 MW Leistung. Das sind rund 11,6 Millionen Euro je installierter Megawatt Leistung. Auch das geplante Kernkraftwerk Hinkley Point C ist ähnlich teuer - hier rechnet man aktuell mit 28,4 Milliarden Euro für eine Kraftwerksleistung von zweimal 1.600 MW. Fazit: die Stromerzeugung aus Kernkraftwerken ist eine der teuersten Formen der Stromerzeugung. Nur die Stromerzeugung mittels Erdgas-Kraftwerken, die zur Spitzenlastabdeckung dienen, ist noch teurer.
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