Die Energiekrise der Jahre 2022 und 2023 hat sich erfreulicherweise abgeschwächt, vergleichsweise niedrigere Strom- und Gaspreise haben sich eingestellt. Trotzdem blicken viele Industrieunternehmen besorgt in die Zukunft. Auf den Industriestandort Deutschland warten viele Herausforderungen.
Eine davon ist die zukünftige Energiebeschaffung in einem stark veränderten Marktumfeld.
In einer im Frühjahr 2024 erschienenen Studie des Bundesverbands für Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) und des Beratungsunternehmens EY zum Thema Energiebeschaffung, an der sich auch mehrere Mitgliedsunternehmen des VIK beteiligten, wird deutlich, dass sich die Rahmenbedingungen für die Energiebeschaffung grundlegend verändert haben. Die turbulenten Zeiten mögen vorbei sein, aber die Energiebeschaffung bleibt eine komplexe und anspruchsvolle Aufgabe, die Unternehmen vor große Herausforderungen stellt. Eine der zentralen Herausforderungen, die von vielen Teilnehmenden der Studie genannt wird, ist die zunehmende Marktpreisvolatilität. Die Preisschwankungen auf den Energiemärkten haben in den letzten Jahren stark zugenommen, was zu einer deutlich geringeren Planungssicherheit für die Unternehmen führt. Mit Blick auf den Einfluss der derzeitigen Strompreisentwicklung und der Energieversorgung auf die deutsche Industrie zeigt sich ebenfalls, dass der Industrie die langfristige Perspektive für günstigen grünen Strom in Deutschland fehlt. Dies führt häufig zu negativen Investitionsentscheidungen in die hiesigen Standorte. […]
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