Dekarbonisierung, Digitalisierung und Versorgungssicherheit sind die wichtigsten Trends der Energiebeschaffung. So zumindest sehen es 112 Unternehmen aus der DACH-Region, die an einer gemeinsamen Umfrage des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) und der Unternehmensberatung EY teilgenommen haben.
„Versorgungssicherheit um jeden Preis“ sei eine Reaktion auf die Energiepreiskrise, erklärte Lars Schmidt, Partner Climate & Decarbonization bei EY, im Gespräch mit energate. Doch mit Blick auf das Pariser Klimaabkommen und sich stabilisierenden Preisen verschiebe sich nun der Fokus bis 2030 auf die Dekarbonisierung und die umweltverträgliche Produktion, führte Maximilian Rinck, Abteilungsleiter Handel und Beschaffung beim BDEW, dazu weiter aus.
Markttrends Der Ausbau der Erneuerbaren sei ein wesentlicher Baustein für eine resiliente Energieversorgung „made in Europe“. Damit einher gehe aber auch die Herausforderung volatiler Marktpreise und die Flexibilisierung der Assets. Ein neues Marktdesign in Form von ordnungspolitischen Eingriffen in die Preisbildung lehnen die Befragten mehrheitlich ab. Das traditionelle Vertriebsgeschäft bleibe für Energieversorgungsunternehmen (EVU) erhalten, die befragten Unternehmen waren aber der Meinung, dass zukünftig die Wasserstoffbeschaffung einen bedeutenden Anteil einnehmen werde. Rund die Hälfte der befragten EVU und Industrieunternehmen planen bis 2030, die Wasserstoffbeschaffung voranzutreiben. Einen deutlichen Zuwachs wird es auch bei der Speicherbewirtschaftung geben, damit reagieren die EVU auf die steigende Flexibilitätsnachfrage aufgrund des Zubaus von erneuerbaren Energien. […]
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