Commodities & Dienstleistungen Von Dr. Dirk Lorbach, Vorstand der BI Niedernhausen.Eppstein e.V.

Die Bundesnetzagentur muss zukunftsfähige Trassenentscheidungen treffen

Der Netzausbau gilt als eine der großen Herausforderungen der Energiewende. Dabei sind die Bürger häufig bereit, in ihrer Nähe Ökostromanlagen und auch Stromleitungen zu erdulden. Allerdings hat dies seine Grenzen und erfordert auch seitens der Behörden ein gewisses Augenmaß.

In Deutschland ändert sich durch die Energiewende die Struktur der Stromerzeugung in den nächsten Jahren erheblich. Der geplante weitere Ausbau der erneuerbaren Energien sowie die Abschaltung der verbleibenden Kernkraftwerke und der Kohlekraftwerke machen es erforderlich, Strom zunehmend über weite Strecken zu transportieren. Die Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Eisenbahnen (Bundesnetzagentur) hat am 20. Dezember 2019 den Netzentwicklungsplan 2019-2030 in der überarbeiteten Fassung der Bundesregierung als Entwurf für einen Bundesbedarfsplan vorgelegt. Daraus folgt laut Wirtschaftsministerium ein massiv erhöhter Netzausbaubedarf.

Die Frage ist, wie dieser Netzausbau zukunftsorientiert für eine lebenswerte Landschaft und Umwelt auch im dicht besiedelten Deutschland erfolgen kann. Im Rahmen des notwendigen Netzausbaus könnten grobe Fehler der Vergangenheit beseitigt werden und Wohngebiete wieder mastenfrei werden. Zukunftsfähige, wohngebiets- und landschaftsschonende Stromtrassen unter besserer Einbindung der betroffenen Bürger, Kommunen und Länder könnten durch lokale Trassenverschwenkungen erreicht werden. Vielerorts gehen jetzt noch alte 380 kV-Leitungen mitten durch Städte und Gemeinden und zerteilen Wohngebiete und Erholungsräume. Aber kann die Bundesnetzagentur dieser wichtigen, zukunftsorientierten Aufgabe gerecht werden?

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