Brandenburger zahlen bundesweit die höchsten Netzentgelte. Dafür gibt es insbesondere zwei Gründe: Erstens sind zur Integration von Erzeugungsanlagen auf Basis erneuerbarer Energien (EE), insbesondere von Windkraftanlagen, derzeit hohe Netzinvestitionen notwendig.
Und zweitens fallen, solange die Netzinfrastruktur noch nicht ausgebaut ist, parallel Kosten für das Einspeisemanagement der Erneuerbaren an. Denn EE-Anlagen berücksichtigen den Netzzustand weder bei der Standortwahl noch beim Zeitpunkt der Inbetriebnahme – das erzeugt hohe Kosten für die Stromkunden. Eine Synchronisierung von Erneuerbaren- und Netzausbau bietet ein hohes Einsparpotenzial beim Netzausbaubedarf – bei gleicher eingespeister Energiemenge. Der folgende Beitrag stellt die Ergebnisse der Studie „Synchronisierung von EE- und Netzausbau“ vor, die E-Bridge im Auftrag des Ministeriums für Wirtschaft und Energie des Landes Brandenburg erstellt hat. Mögliche Maßnahmen zur Synchronisierung werden aufgezeigt und bewertet.
Sowohl aus konventionellen als auch erneuerbaren Energien werden in Brandenburg insgesamt mehr als 55 TWh Strom pro Jahr erzeugt und damit fast dreimal so viel Strom wie verbraucht wird (circa 19 TWh pro Jahr). Der Anteil der erneuerbaren Stromerzeugung am Stromverbrauch in Brandenburg beträgt bereits mehr als 75 Prozent – das ist weit mehr als der Bundesdurchschnitt (circa 30 %). Ziel des Landes ist ein weiterer Ausbau der erneuerbaren Energien. Neben dem weiteren Zubau von Windkraft- und PV-Anlagen soll dieses Ziel auch durch eine Steigerung der Energieeffizienz erreicht werden…
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