Das Interview mit Stefan Küppers, Technischer Geschäftsführer Westnetz GmbH, führte Alexander Stahl, ener|gate-Redaktion.
Die Innogy-Tochter Westnetz zählt zu den größten Verteilnetzbetreibern (VNB) Deutschlands.
Damit ist das Unternehmen ein relevanter Akteur bei der Energiewende. Der Anschluss dezentraler Erzeugungsanlagen findet vorwiegend im Verteilnetz statt. Das bringt neue Herausforderungen mit sich, sowohl technisch als auch regulatorisch. Was sich dafür ändern muss und welche Unterstützung sich das Westnetz von der Politik wünscht, darüber spricht Dr. Stefan Küppers, Technischer Geschäftsführer der Westnetz im e|m|w-Interview.
e|m|w: Herr Küppers: Im Sommer hat Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) den Aktionsplan Stromnetz vorgestellt. Täuscht der Eindruck, oder spielen die Verteilnetzbetreiber (VNB) darin mal wieder nur eine Nebenrolle?
Küppers: Dieser Eindruck täuscht nicht, und es gibt ihn schon seit langem. Für uns war es aber ein positives Signal, dass bei der jetzigen Bundesregierung der Begriff VNB im Koalitionsvertrag steht. Das war schon mal ein Fortschritt. Leider hat sich das aber noch nicht in konkreten Maßnahmen bestätigt. Bei den Plänen von Herrn Altmaier ist wieder der Ausbau des Übertragungsnetzes dominant. Darum bin ich froh, dass es – zwar ohne den Minister,aber mit seinem Ministerium – seit diesem Jahr die sogenannten 4+4-Gespräche gibt. Dort sind die 4 Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) und 4 VNB-Repräsentanten vertreten. Hier sprechen wir aus unserer Sicht auf Augenhöhe über den Beitrag, den auch die VNB zur Energiewende und zur Umgestaltung des Energiesystems in Deutschland liefern können.
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