Die Energiewende ist beschlossene Sache. Nur ist gesagt noch lange nicht getan, und es hapert vor allem an Lösungen für ein intelligentes Energiemanagement, das Erzeuger und Verbraucher derart korreliert, dass ein Optimum zwischen einem zunehmend dezentralen Angebot und kritischeren Nutzern erreicht wird.
Es gilt, massive Datenmengen aus unterschiedlichsten Quellen zu erfassen, zu analysieren und die geeigneten Aktionen daraus zu generieren. Grundlage dafür bilden die Zeitreihentechnologie und Datenbanken, die in der Lage sind, diese Anforderungen zu erfüllen.
Angefangen hatte es mit der Liberalisierung des Energiemarktes vor 20 Jahren. Sie hat zunächst die Anzahl der Anbieter auf dem Energiemarkt drastisch erhöht, sodass heute ein Endverbraucher aus einem Portfolio von rund 100 Anbietern in der Region frei wählen kann. Der Liberalisierung auf dem Anbietermarkt folgte die Fokussierung auf dezentrale Einspeisung auf der Erzeugerebene: Großen Kraftwerken mit Gigawatt-Leistungen stehen nun Windräder oder Biogasanlagen gegenüber, die ihren Strom bei Verfügbarkeit in die Netze einspeisen. 30.000 Windkraftanlagen und rund 10.000 Biogasanlagen stehen allein in Deutschland. Von Solarenergieeinrichtungen ganz zu schweigen.
Diese Anlagen produzieren Energie, wenn es die Situation zulässt. So können in Extremfällen etwa in Norddeutschland Schwankungen der Windenergieeinspeisung von 80 Prozent innerhalb weniger Minuten auftreten – dies bringt für Übertragungs- und Verteilnetzbetreiber große Herausforderungen im Bereich der Regelenergie mit sich. Um das Netz stabil zu halten, muss also beispielsweise auf Pumpspeicher und Gasturbinen zurückgegriffen werden, die in Zeiträumen von Sekunden bis Minuten Leistungssprünge ausgleichen können.
Was für die Erzeugung gilt, trifft abgeschwächt auch für die Verbraucher zu. Schon heute werden Großverbraucher, die RLM-Kunden, einzeln lastganggezählt. Für Prognosen und letztlich den Ausgleich der Regelenergie bietet dies eine gute Datengrundlage. Durch Smart-Meter-Rollouts wird die Anzahl der Messgeräte steigen, die eine online Datenerfassung ermöglichen, welche in der Folge auch bessere Prognosen des Verbrauchsverhaltens bewirken. Doch das ist nicht zuletzt auch eine Frage der eingesetzten Datenbanktechnologien…
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