Mit der zunehmenden Verbreitung der erneuerbaren Energien schreitet auch die Dezentralisierung voran – in Deutschland verteilen sich gut 1,7 Millionen Stromerzeugungsanlagen über das gesamte Bundesgebiet. Die zunehmende Verbreitung von Wärmepumpen und Elektromobilität trägt ebenfalls zur Dezentralisierung des Energiesystems bei.
Erzeugung und Last sollten dabei immer auf der kleinstmöglichen Ebene ausgeglichen werden – hier bietet sich ein gestuftes Marktmodell an.
Der Umbau des Energiesystems hat gravierende Folgen für das Stromnetz, das ursprünglich für einzelne große Produktionsanlagen errichtet wurde. Mit der Verbreitung von dezentralen Erneuerbaren-Anlagen − oft im Verteilnetz und entfernt von Lastzentren angeschlossen − stößt das Netz an seine Grenzen; es kommt zu Netzengpässen. Oftmals besteht die einzige Lösung in der Abregelung von Windkraft- und PV-Anlagen. Dies ist nicht nur deshalb ärgerlich, weil es dem Ziel der Dekarbonisierung im Weg steht. Ein weiteres Problem ist, dass die Behebung dieser Netzengpässe die Netznutzer teuer zu stehen kommt. In Deutschland wurden allein im Jahr 2018 1,4 Milliarden Euro für Engpassmanagement aufgewendet…
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