Das junge Aachener Unternehmen Innoloft hat sich zum Ziel gesetzt, (Energie-)Unternehmen, Investoren und Start-ups zusammenzubringen und somit Innovationen im Energiesektor zu beschleunigen. Im Interview mit energate-Redakteurin Nabila Lalee spricht Christopher Stirner, Chief Strategy Officer bei Innoloft, über den Einfluss der Corona-Krise auf Start-ups, die neuesten Trends am Energiemarkt und die Gründe, warum Innovationen in Deutschland oft ausgebremst werden.
e|m|w.trends: Innoloft beobachtet die Start-up-Szene im Energiesektor ja seit langem.
Wie geht es den Start-ups in Coronazeiten?
Stirner: Das hängt von der Phase ab, in der sich ein Startup befindet. Von der Coronakrise weniger stark betroffen sind Start-ups, die bereits über eine feste Kundschaft und eine halbwegs gesicherte Kapitalbasis verfügen. Start-ups im Energiesektor arbeiten häufig mit Energieversorgungsunternehmen eng zusammen. Solche B2B-Partnerschaften sind auf wenige Unternehmen begrenzt, dafür allerdings auf Langfristigkeit ausgerichtet. Ihre Umsätze generieren sie über längere Zeiträume hinweg. Anders sieht es bei Start-ups aus, die gerade in einer Finanzierungsrunde stecken. Besonders betroffen sind Start-ups, die sich aktuell in der Frühphase, der sogenannten „early-stage” befinden. Hier halten Managerinnen und Manager, die sich sonst als Business Angels betätigen, derzeit mit ihren Investments eher zurück. Nicht weil das Risiko in diese Start-ups zu investieren größer geworden ist, sondern weil sich aufgrund der Corona-Situation attraktive Anlagemöglichkeiten auf dem Kapitalmarkt ergeben.
e|m|w.trends: Hat die Coronakrise Einfluss darauf, wie die etablierten Unternehmen mit dem Thema Innovation umgehen?
Stirner: Das ist in unterschiedlichem Ausmaß der Fall. So ist der Bereich Digitalisierung in den Fokus gerückt, ebenso wie Innovationsbereiche, die kurzzeitig „short-term-Werte” für Unternehmen schaffen.
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