Grünen Überschussstrom mit geringem Aufwand nutzbar machen: Das hat sich das Projekt „Power to Heat OWL“ zur Aufgabe gemacht und eine intelligente Steuerung für elektrische Heizsysteme in Privathaushalten entwickelt, die auf der Kombination des Lastverhaltens mit Börsenpreisen basiert. Damit trägt das Projekt zur Entlastung des Stromnetzes und zum Ausbau der erneuerbaren Energien bei – ein von der KlimaExpo.NRW qualifiziertes Musterbeispiel für innovative Konzepte, welche die Energiewende ermöglichen.
Die Stromproduktion aus erneuerbaren Energien schwankt. An windreichen und sonnigen Tagen kann es vorkommen, dass mehr Strom produziert wird als das Stromnetz transportieren kann. Um vor diesem Hintergrund die Balance im Stromnetz aufrechtzuerhalten und es vor Schädigung zu schützen, muss immer wieder Strom aus Windenergie-, Photovoltaik- und Biomasseanlagen abgeregelt werden. Allein im Jahr 2015 sind dadurch fast fünf Milliarden Kilowattstunden Strom „verloren gegangen“. Das entspricht rund 2,5 Prozent der eingespeisten erneuerbaren Energie.
Grund für das Abregeln der erneuerbaren Stromerzeuger ist der mangelnde Ausbau der Übertragungsnetze. Aus Kapazitätsgründen können diese den grünen Überschussstrom nicht einfach an Regionen weiterleiten, die ihn potenziell nutzen könnten. Ein technisches wie wirtschaftliches Problem, das zurzeit mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien deutschlandweit zunimmt...