Seit 2016 entwickeln Softwarehäuser und Beratungsunternehmen einen neuen Kommunikationsstandard für die Energiewirtschaft: Die BO4E (Business Objects for Energy). Diese sollen individuell ausgeprägte Schnittstellen in der Anwendungslandschaft der Energieversorgungsunternehmen überflüssig machen und Datentransfers wesentlich vereinfachen.
BO4E schaffen damit die Grundvoraussetzung für die Individualisierung und Flexibilisierung der Geschäftsprozesse sowie für die Reduktion von Prozesskosten.
Die Energiewirtschaft kennt mit den GPKE, Geschäftsprozessen zur Kundenbelieferung mit Elektrizität, oder den WiM, Wechselprozessen im Messwesen, bereits Formate im Datenaustausch zwischen verschiedenen Marktrollen wie Netz und Vertrieb. Eine Standardisierung des Datenaustauschs innerhalb eines Energieversorgungsunternehmens (EVU) zwischen verschiedenen Software-Applikationen, die wiederum von unterschiedlichen Herstellern stammen, fehlt jedoch bisher gänzlich. Mögen in einer weitgehend monolithischen IT-Architektur der Transfer und die Verarbeitung von Daten noch reibungslos funktionieren, kommt es nicht selten zu Kompatibilitätsproblemen, wenn Softwareprodukte neuer Lieferanten in einem EVU eingesetzt werden sollen. Jede Applikation spricht dann ihre eigene Sprache und wird von der anderen nur über aufwändig programmierte Schnittstellen verstanden. Genau hier setzen die „Business Objects for Energy“ an. Sie überwinden die Grenzen der Verständigung durch eine neue Form der einheitlichen Kommunikation…
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