Ob Solarenergie vom Dach oder aus der Fläche, Windkraft vom Wasser oder an Land oder Strom aus anderen regenerativen Energiequellen, für alle Anlagen gilt: Die Förderung nach EEG läuft nach 20 Jahren aus. Jetzt sind alternative Energienutzungskonzepte gefragt.
Wie das geht, zeigt die nordfriesische Gemeinde Bosbüll mit ihren Power-to-Heatund Power-to-Gas-Projekten, die dank einer umfassenden Sektorenkopplung weiterhin für einen wirtschaftlichen „Post-EEG-Betrieb“ sorgen.
Die EEG-Förderungen von Solarund Windkraftanlagen wird in den kommenden Jahren sukzessive wegfallen. Für diese Anlagen braucht es daher Perspektiven.
Doppelter Power-to-X-Ansatz Auch in der kleinen Gemeinde Bosbüll mit seinen 250 Einwohnern nahe der dänischen Grenze verlieren zwei der Bürgerwindenergieanlagen Ende 2021 ihre EEG-Vergütung. Weitere fallen in den kommenden Jahren aus dem Förderrahmen. Auch der Freiflächensolarpark verliert seine Bezuschussung Ende des Jahrzehnts. Ein neues Konzept, das über das Förderprogramm „Wärmenetzsysteme 4.0“ des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) gefördert wird, soll die regenerativen Energieerzeuger wieder wirtschaftlich machen. Das Power-to-X Projekt steht auf zwei Säulen: Zum einen sorgt eine ausgeklügelte Power-to-Heat Lösung über Luft-Wasser-Wärmepumpen für die Wärmeversorgung via eigenem Fernwärmenetz und auf der anderen Seite produziert eine innovative Power-to-Gas Anlage Wasserstoff, der Brennstoffzellen-Busse des öffentlichen Personennahverkehrs mit Treibstoff versorgt.
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