Es muss schnell gehen. Die Energiebranche digitalisiert sich im Eiltempo. Aber kein Unternehmen kann sich ohne seine Mitarbeiter wandeln. Das ist unmöglich. Die zentrale Frage ist: Wie holt man hunderte und tausende Mitarbeiter in kurzer Zeit in die neue Energiewelt?
Die etablierten Energieversorger haben einen großen Vorteil: Sie sind eben bereits etabliert.
Sie haben also einen Kundenstamm, sie haben eine Historie, sie genießen Vertrauen. Gute Beziehungen und Daten sind schon vorhanden. Das ist ein signifikanter Vorsprung gegenüber anderen Mitspielern.
Aber: Der Wandel der Energiebranche hängt entscheidend an den Mitarbeitern. Die Mitarbeiterschaft ist groß, sie ist schon lange mit an Bord. Die Fluktuation in Energieunternehmen ist gering, man kann sich auf die Loyalität und die Expertise seiner Mitarbeiter verlassen. Es gibt Mitarbeiter, die seit dreißig Jahren für dasselbe Unternehmen arbeiten und gefühlt jeden Transformator beim Vornamen kennen – ein unschätzbares Gut. Aber genau hier liegt auch ein Problem: Denn nun muss sich dieser Mitarbeiter plötzlich mit Smart-Meter-Gateways oder Themen wie Informationssicherheit auseinandersetzen. Mit diesen Themen hatte er aber in den letzten drei Jahrzehnten kaum oder gar nichts zu tun. Das heißt: Diese neuen Kompetenzen müssen schnell aufgebaut werden.
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