Nachdem etliche Wasserstoff-Pipelineprojekte abgesagt oder verschoben wurden, ist die Einfuhr „sauberen“ Ammoniaks und dessen Cracking die letztverbleibende Option für Deutschlands Wasserstoffversorgung bis 2035. Denn die Technologie hat gleich mehrere Vorteile gegenüber Pipelines.
Dazu gehört unter anderem, dass es bereits geplante Projekte und Schiffe gibt, aber auch dass sich die Projektgröße besser an den Bedarf einzelner Abnehmer anpassen lässt.
2024 gab es eine Reihe von Rückschlägen für die deutsche Wasserstoffstrategie, die für das Jahr 2030 zehn mtpa (Millionen Tonnen pro Jahr) vorsieht. Eine geplante norwegische Pipeline, die bis zu vier mtpa blauen Wasserstoff hätte liefern können, wurde gestoppt und die dänische grüne Wasserstoff-Pipeline mit einem Volumen von 0,6 mtpa um mindestens drei Jahre verschoben. Dazu erlitt die geplante Pipeline für Wasserstoff von Rotterdam ins Ruhrgebiet eine vierjährige Verzögerung. Auch beim grünen Wasserstoff sind erst drei Prozent der erforderlichen deutschen Anlagenkapazitäten im Bau oder mit einer finalen Investitionsentscheidung versehen.[…]
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