Seit nunmehr 25 Jahren gibt es die Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg (KEA-BW). 1994 ist sie mit fünf Mitarbeitern gestartet, mittlerweile ist die Agentur auf rund 40 Beschäftigte angewachsen. Geschäftsführer Dr.
Volker Kienzlen erläuterte im Gespräch mit energate-Redakteurin Mareike Teuffer, was sich seither noch getan und wie sich das Arbeitsumfeld für die KEA-BW im Zuge der Klimadiskussion verändert hat.
e|m|w: Herr Dr. Kienzlen, was sind die Hauptaufgaben der KEA-BW?
Volker Kienzlen: Unser fachlicher Schwerpunkt liegt im kommunalen Klimaschutz. Wir beraten Städte und Gemeinden zum Beispiel bei der Entwicklung eines Klimaschutzkonzeptes oder unterstützen den kommunalen Klimaschutzmanager. Es sind typischerweise mittelgroße Kommunen mit 10.000 bis 100.000 Einwohnern, die das Angebot in Anspruch nehmen. Ein wichtiges Feld sind dabei auch die städtischen Liegenschaften und der effiziente Betrieb der dortigen Erzeugungsanlagen. Zum Teil arbeiten wir auch mit KMU zusammen, aber das hat in den letzten Jahren an Bedeutung abgenommen.
e|m|w: Seit 2017 ist die KEA-BW vollständig in der Hand des Landes Baden-Württemberg, was hat sich dadurch geändert? Kienzlen: Wir sind seither weniger operativ unterwegs und haben uns mehr in Richtung Strategieberatung entwickelt. Wir sehen uns jetzt eher als Initiator oder Motivator für Klimaschutzprojekte. Oftmals fehlt den Kommunen das Geld für die notwendigen Investitionen in den Klimaschutz. Deshalb haben wir angefangen, Contracting-Konzepte zu entwickeln, die ohne Eigeninvestition der Kommunen auskommen.
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