Auf dem Papier ist grüner Wasserstoff schon lange das Schlüsselelement der Energiewende. Das Projekt "Westküste 100" wagt jetzt den Praxistest: Mit 30 Millionen Euro Fördermitteln aus dem Bundeswirtschaftsministerium geht das erste Reallabor mit Fokus auf Wasserstofftechnologien an den Start.
Zehn Projektpartner rund um die Raffinerie Heide wollen beweisen, dass sich eine regionale Wasserstoffwirtschaft im industriellen Maßstab realisieren und wirtschaftlich betreiben lässt. Doch rechtliche und regulatorische Hürden erschweren derzeit noch die Investitionssicherheit. Hier herrscht Handlungsbedarf.
Klimaschutz und Energiewende sind heute präsenter denn je. Um die globale Herausforderung der Begrenzung der Erderwärmung auf unter 2 Grad Celsius langfristig zu bewältigen, müssen alternative Rohstoffe und die Dekarbonisierung des Energiesystems maßgeblich vorangetrieben werden. Weltweit betonen Experten in diesem Kontext das signifikante Dekarbonisierungspotenzial von Wasserstoff. In den letzten zwei Jahren führte die Diskussion um diese Energiequelle in vielen Ländern Europas zu neuen politischen Richtlinien und Förderprogrammen für die Entwicklung klimaneutraler Wasserstoffprojekte. Deutschland hat mit der Verabschiedung der Nationalen Wasserstoffstrategie Anfang Juni 2020 einen wichtigen Handlungsrahmen für entsprechende Innovationen und Investitionen geschaffen. Der Entwurf stellt einen wesentlichen Schritt zur Positionierung der deutschen Industrie als weltweit führend in der Entwicklung von Wasserstofftechnologien dar.
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