Kommunale Unternehmen stehen vor den großen Herausforderungen der Wärmewende. Allerdings haben sie nur begrenzten Einfluss. Regulatorische Rahmenbedingungen haben zentralen Einfluss auf den Erfolg oder Misserfolg der Wärmemarktstrategie.
Wie können zukünftige Entwicklungen also in der Planung berücksichtigt werden? Welchen Beitrag kann eine Wärmemarktmodellierung leisten?
Um das ambitionierte Klimaziel einer Reduktion der Treibhausgasemissionen von mindestens 80 bis 95 Prozent im Vergleich zu 1990 bis 2050 zu erfüllen, benötigt Deutschland ein adäquates Umdenken über alle Sektoren hinweg. Etwa ein Drittel der Treib- hausgasemissionen in Deutschland werden durch den Wärmesektor verursacht. Die deutschen Treibhausgasminderungsziele für 2020 und 2030 sind im Klimaschutzgesetz von Dezember 2019 verbindlich festgelegt.
Bis 2020 sollen die Emissionen um mindestens 35 Prozent und bis 2030 um mindestens 55 Prozent gegenüber 1990 reduziert werden. Mit dem Klimaschutzgesetz wurden erstmalig sektorspezifische Treibhausgasreduktionsziele festgelegt. Im Sektor Gebäude soll eine Reduktion in Höhe von 66-67 Prozent gegenüber 1990 erzielt werden (2018 bereits -44 %). Für den Sektor Industrie ist ein Rückgang von 49-51 Prozent vorgeschrieben (2018 bereits -31 %). Das separate Ziel eines Anteils von 14 Prozent Erneuerbaren Energien an der Wärmeversorgung wurde bereits 2018 erreicht. Zur Erfüllung der gesetzten Ziele im Wärmemarkt sind dennoch weitere erhebliche Anstrengungen nötig.
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