Smarte Quartiere könnten den Erneuerbarenausbau in großen Städten wie Berlin beflügeln. Allerdings bestehen für solche Projekt teilweise noch große Hürden. Darauf verweist der Bericht "Vernetzte Energie im Quartier", den die Technologiestiftung Berlin Ende des Jahres vorgelegt hat.
Im Interview mit e|m|w-Redakteurin Mareike Teuffer sprach Anne-Caroline Erbstößer, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Stiftung, über die größten Hemmnisse für Quartierskonzepte und wie sich diese abbauen lassen.
e|m|w: Frau Erbstößer, wie wichtig sind Quartierskonzepte für die Energiewende?
Erbstößer: Auf dem Weg hin zu Klimaneutralität gilt, der stete Tropfen höhlt den Stein. Das heißt, jedes Quartierskonzept, das in der Stadt umgesetzt wird, trägt zu Energiewende bei, egal wie hoch die CO2-Einsparung tatsächlich ist. Wie hoch die Einsparungspotenziale genau sind, ist allerdings schwierig zu beantworten, denn es gibt dazu keine klare Datenlage. Das liegt daran, dass die Projekte zwar oftmals ihre CO2-Minderungsziele veröffentlichen, aber eine Nachfassung, also ein Reality-Check, fehlt. Deswegen wünschen wir uns, dass der CO2-Footprint solcher Projekte viel transparenter aufgearbeitet wird. Damit ein echtes Monitoring möglich ist und wir Wissenschaftler mit echten Zahlen arbeiten können.
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