Die ambitionierten Klimaziele der deutschen Bundesregierung, dass 80 Prozent unseres Stroms bis 2030 aus erneuerbaren Energien stammen sollen, bedeuten auch eine zunehmende Belastung der Netze: Durch den stetig steigenden Anteil von Photovoltaik und Windenergie im Strommix fluktuieren die Einspeisungen immer mehr, was zu Versorgungsüber- und -unterschüssen führt.
Die Netzfrequenz, welche in Deutschland bei 50 Hertz liegt, schwankt unter diesen Einflüssen mit.
Innerhalb des sogenannten „Totbands“, dem Toleranzbereich, kann die Frequenz um etwa 0,02 Hertz schwanken - also von 49,99 Hertz bis 50,01. Liegt eine Abweichung außerhalb des Totbands vor, müssen Netzbetreiber eingreifen und die Netzfrequenz mit Regelenergie austarieren. Dieser Mechanismus greift bei einem Angebotsüberschuss in „negativer“ Richtung: Liegt die Frequenz bei über 50Hz, speichert der Netzbetreiber die überschüssige Energie, zum Beispiel über Pump- oder Gravitationsspeicher, aber auch durch Zuschaltung energieintensiver Verbraucher. Bei „positiver“ Regelenergie speisen die Speicher Strom ins Netz. Teilweise werden auch Gas- und Dampfkraftwerke dazugeschaltet, um die Frequenz nach unten zu steuern…
#