Die Corona-Pandemie mag den Wandel in der Arbeitswelt nicht angestoßen haben, aber sie hat ihn in einer noch nie zuvor gesehenen Art und Weise beschleunigt. Arbeits- und Organisationsformen, die vor wenigen Jahren noch in weiter Ferne schienen, sind nun Allgemeingut.
energate-Chefredakteur Christian Seelos hat Marcel Heits, Leiter HR Strategie bei der Swb AG, dazu befragt, wie sich die Krise auf das Human Ressources Management ausgewirkt hat und welchen neuen Anforderungen es gegenübersteht.
e|m|w: Herr Heits, die Arbeitswelt im ausklingenden Jahr 2022 sieht anders aus als noch vor zwei, drei Jahren. Was hat sich bei Ihnen im Haus verändert?
Heits: Wir leben ja leider in einer Welt mehrerer Krisen: die Klimakrise, die Coronakrise, jetzt die Energiekrise. Doch Krisen sorgen meist auch dafür, dass Innovationen gepusht werden. Auf die Arbeitswelt hatte die Coronakrise sicherlich die größten Auswirkungen. Wir haben innerhalb kurzer Zeit Veränderungen erlebt, die sonst vielleicht fünf oder gar zehn Jahre zur Etablierung benötigt hätten. Dabei mussten die meisten Unternehmen ja gar nicht bei null anfangen. Hardware und Software, die heute fester Bestandteil des digitalen Arbeitsalltags sind, waren auch damals schon da. Sie wurden nur nicht oder eben nur sehr selten genutzt…
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