In der Vergangenheit produzierten deutsche Unternehmen Solarprodukte für die Welt. Doch dann übernahmen chinesische Hersteller den Markt. Ein Fehler, der wieder rückgängig gemacht werden muss, sagt Gunter Erfurt, CEO des schweizerisch-deutschen Solarherstellers Meyer Burger.
Mit Meyer Burger leben Areale im deutschen Solar Valley in Bitterfeld-Wolfen wieder neu auf. Hier fertigt der Hersteller seine Solarzellen, in Freiberg baut er Module zusammen. Ein Interview über die Gefahren von Abhängigkeiten, internationalem Wettbewerb und Industriepolitik von energate-Redakteurin Katharina Johannsen.
e|m|w: Europa will unabhängiger von China werden und eine eigene Solarindustrie wiederaufbauen. Wie unabhängig ist Meyer Burger selbst von China?
Erfurt: Als einziger Massensolarhersteller außerhalb Asiens haben wir an sich schon ein Stück Unabhängigkeit geschaffen. Die wesentlichen Maschinen bauen wir selbst. Wenn wir welche zukaufen, dann von europäischen Herstellern. Seit dem Aufbau unserer eigenen Solarzellen- und Modulfertigung vor drei Jahren arbeiten wir an der Unabhängigkeit unserer Lieferketten von China und sind schon recht weit damit gekommen…
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