Der Wille in Unternehmen wächst, auch Menschen jenseits der 50 als Menschen zu sehen, die einen Job nicht nur ausüben wollen, sondern auch ausüben können. Doch was ist mit den Taten? Wie weit sind Unternehmen heute tatsächlich schon mit der konkreten Umsetzung von Altersdiversität? Tijen Onaran, eine der bekanntesten und erfolgreichsten Diversitätsvorkämpferinnen, gibt den Unternehmen auf einer Skala von eins (sehr schlecht) bis 10 (super) eine „solide sechs“.
Sie sagt: „Einige Unternehmen haben wirklich erkannt, dass sie schlichtweg nicht mehr wettbewerbsfähig sind, wenn sie nicht auf eine diverse Altersstruktur setzen.“ Mittlerweile sei die Dimension „Alter“ in ihrer Diversity-Beratung eines der am meisten nachgefragten Themen überhaupt.
Bei Beratern nachfragen tun die Unternehmen also schon mal. Fragt man sie selbst, halten sich viele aber noch ziemlich bedeckt - oder antworten erst gar nicht. Von zwölf für diesen Beitrag angeschriebenen Unternehmen schaffen es gerade mal sechs, überhaupt Angaben zu ihren Strategien für mehr Altersdiversität zu machen. Vier Unternehmen antworten gar nicht. Ein Kosmetikkonzern lässt ausrichten, binnen der dreiwöchigen Frist „aus Kapazitätsgründen“ leider nicht antworten zu können. Eine Versicherung schickt immerhin den Satz: „Unsere Einstellungsentscheidung hängt von der Qualifikation, der persönlichen Motivation und dem Cultural Fit des Bewerbers ab, nicht vom Alter.“ Hört sich nach PR an? Ist es auch…
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