Wie zuvor schon Gewerkschaften, Industrieverbände und das Bundeswirtschaftsministerium empfehlen nun auch Bundesarbeitsminister Hubertus Heil und das Wirtschaftsforum der SPD einen befristeten Industriestrompreis. Zielsetzung des ursprünglich von Robert Habeck (Grüne) vorgeschlagenen Modells ist eine Preisobergrenze von 60 Euro/MWh für 80 Prozent des Bedarfs bestimmter energieintensiver Betriebe.
Die Befürworter erwarten bei einer später hauptsächlich durch Wind und Photovoltaik (PV) geprägten Stromerzeugung Deutschlands international wettbewerbsfähige Industriestrompreise und möchten eine „Brücke“ aus Mitteln des Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) bauen.
Die Motivation, energieintensive Industrien in Deutschland zu halten, ist unterstützenswert. Wettbewerbsfähige Industriestrompreise sichern nicht nur Arbeitsplätze und Wohlstand, sondern vermeiden auch Emissionsverlagerungen, dienen also der globalen Emissionsminderung.
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