Strom muss für Endverbraucher bezahlbar sein. Mit diesem Anspruch tritt der neue Ökostromanbieter „grüüün“ an. Das Unternehmen verzichtet auf Zwischenhändler und bietet seine Tarife mit einer Preisgarantie von zehn Jahren an. Wie das Geschäftsmodell funktionieren kann.
In Deutschland wird der Strompreis zum Jahreswechsel auf 2025 wieder kontrovers diskutiert, und das aus gutem Grund. Die Kosten für Strom belasten viele Haushalte zunehmend, insbesondere solche mit niedrigen Einkommen. Die Gründe für den auch im europäischen Vergleich hohen Strompreis in Deutschland sind bekannt: Dieser setzt sich einerseits aus Erzeugungs- und Beschaffungskosten zusammen. Diese umfassen die Kosten für die Produktion des Stroms, sei es durch Kohle-, Gasund Atomkraftwerke oder erneuerbare Energien wie Wind- und Solarenergie. Auch der Einkauf von Strom an der Börse fällt in diesen Bereich. Hinzu kommen die Netzentgelte, die die Kosten für den Betrieb, die Wartung und den Ausbau der Stromnetze abdecken. In Deutschland sind die Netzentgelte aufgrund der dezentralen Struktur und des Ausbaus erneuerbarer Energien besonders hoch.
Wenige große Akteure verdienen viel Geld
Ein weiterer wesentlicher Teil des Strompreises sind Steuern, Abgaben und Umlagen. Dazu zählen unter anderem die Umsatzsteuer, die Konzessionsabgabe für die Nutzung öffentlicher Wege durch Stromleitungen sowie andere Postenwie die KWK-Umlage zur Förderung von Kraft-Wärme-Kopplung. Schließlich fließt auch die Versorger-Marge in den Preis ein, also der Gewinnanteil des Stromanbieters.[…]
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