Aktuelle Ansätze für die Smart City hören sich deutlich mehr nach Science-Fiction als nach Verwaltungsaufgaben der öffentlichen Stadtentwicklung an. WLAN-Straßenlaternen mit integrierter Ladesäule, selbstregelnde, energieautarke Wohnquartiere, Müllcontainer mit Füllstand-Sensoren sowie Open Data- und Service-Plattformen, welche unsere Interaktionen des öffentlichen Lebens per App digitalisieren.
Das Abwägen zwischen technologisch Möglichem und gesellschaftlich Sinnvollem gleicht einer Gratwanderung, und Strategien für eine zukunftssichere Umsetzung sind nicht leicht zu identifizieren.
Der Begriff „Smart City“ beschreibt grob den Anspruch und das Bestreben, unsere Städte wirtschaftlich, technologisch, energetisch und gesellschaftlich zu entwickeln. Damit handelt es sich um nicht weniger als eine geografische Verortung der gesellschaftlichen Entwicklung nahezu aller unserer Lebensbereiche. Die dem Thema inhärente Komplexität gebietet eine Unterteilung von Lösungsansätzen, ohne die notwendige Vernetzung zu vernachlässigen. Einerseits bezüglich der thematischen Adressierung, andererseits hinsichtlich zeitlich sinnvoller Sequenzen. In den folgenden Ausführungen soll versucht werden, die Herausforderungen aktueller Szenarien im Kontext Energie aufzuzeigen und damit konkrete nachhaltige Ansätze abzuleiten.
Wie kommt Energie in die Smart City?
Die Dimension Energie im Rahmen des Konstruktes Smart City besitzt eine zentrale Stellung. Eingerahmt von städtischer Bevölkerungszunahme, Energiewende und technologischen Entwicklungen stehen Themen wie Elektromobilität, energetische Gebäudesanierung oder die Integration erneuerbarer Energien auf der Agenda jeder Gebietskörperschaft. Die einhergehenden Aufgabenstellungen haben den Vorteil, dass bereits sehr konkrete Lösungskonzepte und Produkte vorhanden sind…
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