Der Anlagenhersteller Robert Bosch GmbH hat bereits 2019 alle deutschen Standorte klimaneutral gestellt. 2020 sollten weltweit alle anderen Standorte folgen. Ob dies in die Tat umgesetzt wurde, wie Klimaschutz gelingen kann und was nun die weiteren Schritte sind, verrieten Torsten Kallweit und Annette Wagner, bei Bosch zuständig für Nachhaltigkeitsthemen, im Interview mit e|m|w-Redakteurin Stefanie Dierks.
e|m|w: Sie haben sich vorgenommen, bis Ende 2020 alle weltweiten 400 Bosch-Standorte klimaneutral zu stellen.
Hat das geklappt?
Kallweit: Ja, und wir haben das auch von einer unabhängigen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft bestätigen lassen. e|m|w: Was waren die wichtigsten Hebel, mit denen sie das erreicht haben?
Kallweit: Wir haben vier große Handlungsfelder identifiziert. Das erste ist die Energieeffizienz. Das zweite sind neue Ökostromanlagen, die wir entweder selbst an unseren eigenen Standorten bauen und betreiben oder die mit unserer Hilfe in Form von Abnahmeverträgen errichtet werden, beispielsweise Offshore-Windparks oder Photovoltaikanlagen. Der Fokus auf "neu" und "zusätzlich" ist uns dabei besonders wichtig. So schaffen wir einen echten Mehrwert, der über das hinausgeht, was bereits existiert. Das dritte Handlungsfeld ist der Grünstrom-Bezug. Hier ist es uns gelungen, weltweit Stromverträge abzuschließen. Für alle unvermeidbaren Emissionen greifen wir auf den vierten Hebel zurück, wir kompensieren.
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